Freitag, 4. Februar 2022

04.02.22-10.022 Portfolio Ausstellung - 12 Absolvent:innen


shaped wallware - Lisa Berger & Alina Miklau I 2020, Porzellan
shaped wallware“ sind dekorative Wandteller, die in individuell komponierten Konstellationen zusammengesetzt und aufgehängt werden können. Durch die außergewöhnlichen organischen und geometrischen Formen der Teller erzählen sie (ihre) Geschichten und beleben Wände. Durch ihre Füße können die Porzellanplatten auch als Servierplatten zu besonderen Anlässen dienen und so den gedeckten Tisch zu etwas ganz Besonderem machen. Die Formen der shaped wallware sind inspiriert durch die Dekore der Geschirrserien Alpenflora/Alpenland und Spritzguss der Willhelmsburger Steingut- Manufaktur, welche von 1795 bis 1997 produziert wurden.


zine table I Fabian Wohlfarth I 2021, Metal

Das Projekt Formen-Rekombination beschäftigt sich mit Blockaden und Mustern im Prozess des formalen zeichnerischen Entwerfens. Das Agieren in einem gewohnten Entwurfsumfeld und die damit einhergehenden, sich wiederholenden, Denk-, und Entwurfsmuster bilden eine Problemstellung welche sich durch Hemmungen im Arbeiten an neuen Gestaltungs-, und Lösungsansätzen äußert. Durch die Anwendung des Prinzips der Rekombination konnte anhand dieses konzeptionellen Projekts ein Entwurfsprozess dargestellt werden, welcher eine kreative Formfindung vor die Entscheidung eines funktionalen Nutzens stellt. Damit konnte ein Neu-Denken einer gewohnten Gestaltungspraxis provoziert wird.Das Ergebnis ist ein Objekt, rekombiniert aus Formen aus meiner Umgebung. Dieses auf Zeichnungen basierende Objekt wurde ohne einer zugrundeliegenden Funktion erschaffen und repräsentiert das Ergebnis einer unwillkürlichen formalen Gestaltung. Durch das nachträgliche Zuordnen der Funktion eines Tischs für Magazine taucht dieser konzeptionelle Gegenstand in die Produktwelt ein und thematisiert auf diese Weise den schmalen Grat zwischen dem Unwillkürlichen und dem Produkt.



Metamorphose - Isabella Fürst I 2020, Porzellan
Einheitliche, geometrische Formen stehen floralen, einzigartigen Strukturen gegenüber. Diese Strukturen werden händisch auf die abgegossenen Formen modelliert und machen somit aus einer immer wiederkehrenden Form ein Unikat. Dabei entziehen sie dem Gegenstand seine Funktion und verwandeln ihn in einen Kunstgegenstand. Die Form bleibt immer gleich und wird mit Keramik gegossen, somit kann man sie vervielfältigen und sie kann in ihrer Form bestehen bleiben. Die Struktur wird dann im nächsten Schritt händisch dazu modelliert und verleiht somit jeder Form seine eigene und persönliche Struktur. Somit wird jede Form mithilfe der Struktur von einem Massenprodukt zu einem Unikat  umgewandelt. Mit dieser Verwandlung verändert sich auch der Nutzen des Produktes. Durch die Zugabe der Strukturen werden Blumen in der Vase nebensächlich. Der Gegenstand kommt nun ohne Inhalt aus.



LOOP -Die Rasterleuchte als Rohstoff I Jasmin Bermadinger I 2021

Im Diplomprojekt LOOP werden ausgediente Rasterleuchten als neuer und temporarer Rohstoff begriffen. Der Produktlebenszyklus wird verlängert und die Wertschöpfung der Materialien wird erhöht. Die Historie und die spezifischen Materialeigenschaften werden mit großer Sensibilität behandelt, und der Aluminiumraster wird in seinen Einzelteilen in einem neuen Entwurfsprozess verarbeitet. Ergebnis ist eine Serie, bestehend aus 4 Sicht- und Sonnenschutzobjekten, wobei die Spuren am Material aktiv für die Verbindung der Elemente genutzt wurden. Erst die intensive handwerkliche Auseinandersetzung mit diesem Industrieprodukt ermöglicht ein zweites Produktleben.



Vitri Hocker I Benjamin Rößler I 2021, Porzellan

Im Projekt Vitri geht es um die Entwicklung eines Sitzmöbels aus Keramik. Aufgegriffen wird speziell die Möbeltypologie Hocker im Kontext eines Sanitärmöbels. Mittels des Einsatzes von Sanitär-Porzellan wird der vielseitige Einsatz und die Freiheit zur Neugestaltung in der Keramik thematisiert. Der Vitri Hocker ist ein Sitzmöbel aus Keramik für den Sanitärbereich. Er nimmt formalen Bezug zu bereits bestehenden Objekten in der Sanitärwelt. Der Vitri Hocker ist ein hochwertiges und exklusives Serienprodukt im Bereich des gehobenen Designs. Anwendung finden soll dieser, in Hotels, Spa-Landschaften, sowie in privaten Designer Badezimmern.



FWENDS, Never feel alone again I Maria Scharl I 2021, Kissen

Welches Tool kann uns helfen das Alleinsein zu lernen und das ganz ohne menschliche Interaktion? Die FWENDS sind Komfortobjekte, losgel st von kindlicher Formensprache, die allen Altersgruppen ein stiller & konstanter Freund sein soll. Die dekorativen Kissen lassen sich vielseitig verwenden, zeichnen sich durch ihre bedingungslose Anwesenheit und kontinuierliche Stütze aus. In Kürze: FWENDS sind Kuscheltiere für Erwachsene.




LUDO - Teresa Egger I @teresaegger I 2021

Das Projekt thematisiert die voranschreitende Verdrängung des Spiels aus dem produktiven Alltag und die daraus resultierende Tendenz, Kinder in der Gestaltung von allgemeinen Räumen zu übersehen. Beispielhaft für ein impraktikables und kinderunfreundliches Möbel wurde der Couchtisch aufgegriffen und neu interpretiert. Daraus entstanden ist ein hybrides Möbel, das in seiner Funktion und Ästhetik für Erwachsene und Kinder gleichermaßen ansprechend sein soll, indem es mit einem Handgriff vom Couchtisch zum Schaukelobjekt adaptiert werden kann.



Kumpani - Ein Lichtobjekt zur Stressreduktion I Lisa Berger I 2021

Stress ist einer der relevantesten Themen unserer Zeit. Es gibt viele Ansätze und Techniken um diesen zu reduzieren. Einer der belieb- testen Techniken hierbei sind Atemtechniken, die meist nur durch Coachings oder Apps erlernt werden können. „Kumpani“ ist ein begleitendes Objekt für den Wohnraum, welches Rhythmen von Atemtechniken durch Licht wiedergibt. Diese werden in erster Linie verwendet um Stress zu reduzieren. Durch verschiedene Modi können aktuell 2 verschiedene Atem-Rhythmen umgesetzt und erlernt werden. Es ist gestaltet um flexibel durch den Raum getragen zu werden um in verschiedenen Situationen die Techniken umzusetzen. Ziel des Projektes ist die Thematik der Atemtechnik aufzubereiten und in einen neuen Kontext lernbar zu machen. 



FLYTTA I Magdalena Manigatter - I 2021

Durch technische Fortschritte, wie beispielsweise die Erfindung des Autos, die viele Bereiche des Lebens erleichtern, verbringt der Mensch im Gegensatz zu früher einen Großteil seines Alltags im Sitzen. Dies hat zur Folge, dass immer mehr Erwachsene, besonders Frauen, aber auch Kinder einen Bewegungsmangel aufweisen. Vor allem muskelkräftigende Aktivitäten werden oft vernachlässigt. Hinzu kommt, dass ein Großteil der am Markt angebotenen Sportgeräte, aber auch Mitgliedschaften in Fitnessstudios etc. sehr kostspielig und somit nicht für die breite Menge zugänglich sind. FLYTTA beschäftigt sich daher mit der Frage: Wie mit möglichst geringem Aufwand mehr Bewegung in den Alltag integriert werden kann?



EGO I Katharina Partik I 2020, Spiegel, Aluminium, Stein

Der Körper ist definiert durch Geschlecht, gesellschaftliche Meinung und unser persönliches Urteil. Betrachten wir den menschlichen Körper jedoch nur in Ausschnitten, fallen diese Faktoren zum größten Teil weg und wir können ein unvoreingenommenes Bewusstsein für die Ästhetik des menschlichen Körpers schaffen. Mit dem Spiegelobjekt kann so der eigene Körper neutral betrachtet werden. Es lassen sich einzigartige Körperlandschaften entdecken, bei denen es egal ist, welches Geschlecht oder welche Form der Körper hat.




LOSIAMO I Jonas Tarmann I 2020

„LOSIAMO (Lo siamo: ital. Wir sind) ist ein Verlobungsring für Herren und soll eine Gleichstellung der beiden Beziehungspartner bereits beim ersten Schritt der Eheschließung symbolisieren. Der traditionelle Heiratsantrag schafft bei der Verlobung ein Ungleichgewicht zwischen Mann und Frau. Der Verlobungsprozess soll nicht als einseitiges Angebot des Mannes, dass angenommen oder abgelehnt werden kann, sondern als Entscheidung beider Beziehungspartnerlnnen verstanden werden. LOSIAMO repräsentiert diesen gemeinsamen Entschluss zur Eheschließung und die Gleichstellung von Mann und Frau.




Space on Earth I Yvonne Rausch - I 2021

In ihrer Diplomarbeit Space on Earth zeigt sie eine Reihe experimenteller Objekte, die durch die Kombination von Porzellan, Metallen und dem Brennen auf bis zu 1250 °C entstanden sind. Die abstrakten Stücke sind in geometrischen und farblichen Aspekten ungleichmäßig und zeigen, wie die Materialien auf ihre Natur reagieren. In vielen Experimenten bilden sich Metallblasen, die eine planetenähnliche Ästhetik erzeugen. Unter Verwendung der handwerklichen Methode des Porzellan gießen und zweimaligem Brennen der Stücke bei bis zu 1250 ° C wurden Experimente durchgeführt, um zu sehen, wie diese beiden Materialien reagieren, wenn sie in einem Keramikofen zusammen brennen werden. Als Metalle wurden für dieses Projekt Kupfer, Eisen, Titan, Bronze und Edelstahl in Form von Pulver und Granulate verwendet. Um die Metalle und Porzellan einzubringen, wurden verschiedene Techniken verwendet. Die Ergebnisse zeigten, wie die verschiedenen Metalle auf ihre Natur reagieren, indem sie Metallblasen erzeugen, die Farbe und Textur des Teils ändern und die Materialeigenschaften ändern. Die Inspiration für die Experimente kam von der aufregenden Geschichte, welche beide antiken Materialien besitzen, ihren starken Kontrasten und ihren übersehenen Ähnlichkeiten.


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